Donnerstag, 27. Mai 2010

27.05.10

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen.
Nachdem ich die Compostella in Santiago erhalten habe und mir einen Ruhetag goennte, bin ich heute morgen auf die naechste Etappe gegangen. Mit dem Bus bin ich nach Santiago hineingefahren und habe auf der anderen Seite den Camino wieder aufgenommen. Inzwischen habe ich Negreira, 22 km westlich von Santiago entfernt, erreicht und habe mich in der Herbege einquartiert. Habe mich hier mit einer jungen Frau (50 Jahre) ueber gesunde Ernaehrung unterhalten. Sie war so beeindruckt, dass sie mehr wissen wollte. Daraus wird noch etwas interessanten :-). 2 km vor der Herberge musste es noch einmal so richtig regnen, damit die Klamotten auch alle nass werden. Jedenfalls staubt es jetzt nicht mehr so sehr. Morgen steht eine der laengsten Etappen auf dem Camino auf den Plan. Es sind ueber 32 km die gelaufen werden mueesen, da zwischen durch keine Herberge ist. Eine etwas kuerzere am uebernaechsten Tag und ich bin am Ende der Welt = Finisterre. Dort hoffe ich am Sonntag bei schoenem Wetter einen interessanten Sonnenuntergang zu erleben bevor ich dann am Monatag nach Muxia weiter gehe. Dort werde ich am naechsten Tag am Nachmittag mit dem Bus nach Santiago zurueck fahren um Nachts mit dem Bus in den Sueden weiter zu fahren.
Ich hoffe, Ihr hattet einwenig die Moeglichkeit, meinen Weg von mehr als 900 km zu verfolgen. Werde demnaechst Bilder dazu einstellen um das eine oder andere interessanter darzustellen.
Wuensche Euch eine scoenes Wochenende und liebe Gruesse Euer Herbert

Mittwoch, 26. Mai 2010

25.05.10

Halo, Ihr lieben Daheimgebliebenen.
Heute ist das Ziel erreicht. Nach 32 Tagen habe ich Santiago erreicht und mir die Compostella ausstellen lassen. Ein herrliches Gefuehl befaellt ein, wenn nach den langen km eine kleine Ruhe eintritt, wenn man sich klar wird, was man erreicht hat, ohne sich selbst beweisen zu muessen. Auf dem Camino kann man nichts falsch machen, mit der Ausnahme, man beginnt ihn erst gar nicht. Aber das wissen wir doch alle. Wir muessen etwas anfangen und dann auch zu Ende fuehren.
Damit das rund wird, werde ich morgen, am 27.05. meinen Weg nach Finisterre und Muxia weiter fortfuehren. Es sind noch einmal rd 100 km. Fuer den 1 Juni habe ich jetzt die Rueckfahrt nach Los Alcazares gebucht. Ich komme nachmittags mit den Bus aus Muxia zurueck und werde mit dem Bus um 21.30 weiter ueber Madrid und Murcia fahren. Dann ist fuer mich ein schoener, aufregender und kenntnisreicher Weg abgeschlossen. Ich freue mich, Euch ale wieder zu sehen und wirden koennen bei Vino Tinto Auszuege von den fast 1000 Bildern machen. Aber bis es so weit ist, gibt es noch Infos zu weiteren Pilgerweg.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Montag, 24. Mai 2010

24.05.10

Hallo, Ihr lieben Daheimgebliebenen,
heute habe ich wieder eine gute Internetverbindung und ich kann den letzten Bericht vor Santiago geben. Inzwischen bin ich in Pedrouzo, 21 km vor Santiago angekommen. Die Flugzeuge von Flughafen Santiago kann ich bereits hoeren. Ob nun 20 oder 19 km ist voellig egal. Hier in diesem Ort herrscht eine einmalige Atmosphaere. Alle warten gespannt darauf, morgen Santiago zu erreichen. Es ist ein schñnes Gefuehl, kurz vor dem Ziel zu sein. Nach Themperaturen von gestern von mehr als 34 Grad im Schatten, war es heute sehr schwuel, so dass heute Nachmittag, bei einem mittleren Gewitter aber einem kraeftigen Regen, die Luft gereinigt wurde. Erstmals konnte ich mein in Bereich Leon gekauften Regensachen ausprobieren und testen. Ich blieb unter der Kleidung auch nicht trocken, denn ich habe fuerchterlich geschwitzt. Ok, anschliessend ordentliche in der Herberge geduscht, etwas gegessen und nun brauche ich gleich Schlaf um das morgige Ziel zu erreichen.
Also, morgen nach 32 Tagen werde ich in die Kathedrale von Santiago einziehen und am Mittwoch um 12.00 Uhr an der grossen Pilgermesse teilnehmen. Viele bekannte Gesichter, die ich im Laufe des Caminos kennengelernt habe, von denen ich aber erwartet hatte, dass sie schon fast zu Hause sind, habe ich in den letzten beiden Tagen wieder gesehen. Und jetzt gehe ich davon aus, dass es noch sehr viele Gesichter werden. Leider habe ich hier nicht die Moeglichkeit, Bilder in die Blog einzustellen. Das werde ich aber von zu Hause aus nachholen. Denn mehr als 700 Bilder habe ich bisher gemacht. Sicherlich viele Eindruecke, mit denen nur der herstelle eine Verbindung hat. Aber sie werden auch einige Eindruecke weitergeben. Uebermorgen werde ich auch entscheiden, ob ich den Weg nach Finisterre zu Fuss weitergehen werde. Also lasst Euch ueberraschen.
Liebe Gruesse Euer Herbert

23.05.10

Ihr lieben Daheimgebliebenen,
heute geht der 30. Tag fuer mich zu Ende. Es ist Pfingsten und der Heilige Geist ist ueberall. Ich bin in Castaneda, dass sind 45 km vor Santiago. Voellig ausgepauert habe ich hier ein 4-bett-Zimmer, ordentliche Dusche und Toilette und heute Abend git es wieder ein Pilgermenue. Dass Zimmer kostet 11 €. Man merkt, dass wir der Grossstadt Santiago naeher kommen. Das Menue fuer 8 € ist guenstig. Mit dem rechten Fuss gibt es leichte Problem. Aber ist 2 Tagen bin ich in Santiago. Also was kann mich noch aufhalten. Heute waren es 31 km bei mehr als 30 Grad. Also drueckt mir weiterhin die Daumen. Ich werde mich aus Santiago melden.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Montag, 17. Mai 2010

170510

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen,
heute habe ich den 23. Tag hinter mir. 196 km sind es noch bis Santiago. Oder mit anderen Worten ueber 600 km haben mich nun meine Fuesse schon getragen.Ich bin in Cacabelos, das liegt etwa 20 km westlich von Ponferrada, eine Stadt mit rd. 60.000 Einwohnern. Gestern mittag habe ich den Abstieg von hoechsten Punkt bei Cruz de Ferro mit 1531 m auf jetzt 490 m abgeschlossen. Beim Cruy de Ferro habe ich den Stein aus Hamburg mit zu den anderen Steinen gelegt. Es ist ein Symbol fuer unsere Suenden, die wir dem Gekreuzigten zu Fuessen legen. Gestern hatten wir schon einen strahlend blauen Himmel und es war angenehm zu laufen. Hier unten auf 500 m liegen die Themperaturen zwischenzeitlich ueber 30 Grad. Da kann man schon jeden Tropfen Wasser gebrauchen. Morgen gibt es noch einmal eine Wanderung auf ca, 500 m Hoehe, bevor es dann uebermorgen auf 1330 m, dem O Cebreiro hinauf geht. Dann geht es nur noch bergab Richtung Santiago. Also bleibt dran. In 8 bis 9 Tagen werde ich in Santiago sein. Drueckt mir die Damen, damit alles gut geht.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Freitag, 14. Mai 2010

140510

Der Weg von Virgen de Camino nach Astorga, war einfacher als erwartet. Eine alternativroute fuerte ueber die Doerfer, in denen morgens schon die Bar auf ist und man Kaffee und Tee sowie Kleinigkeiten trinken und essen kann. Wegen Probelme mit dem rechten Fuss, wollte ich von San Usto de la Vega bis Astorga mit dem Bus fahren. Aber der kam nicht, so dass ich auch diese 4 km laufen musste. Astorga hat eine wunderschoene Kathedrale, die von Gaudi geplant und zum Teil fertiggestellt wurde. Tolle Bilder davon gemacht. Nach einem kuryen Einkauf fuer das Abendessen und das Fruehstueck ging ich die restlichen 5 km bis Muria de Rechivaldo. Es ist der Ausgangpunkt, um zum Pass von 1532 m zu kommen. Hier sind wir auf 880 m und es sind vielleicht 5 Grad warm; besser kalt.Diese Herberge hat eine E-Heizung, so dass ich wenigstens nicht frieren muss.Morgen werde ich bis Rabanal del Camino gehen, was auf 1162 m liegt. Auf dem Hoehepunkt, dem Cruz de Ferro, kann ich endlich meinen aus Hamburg mitgebrachten Stein am Kreuz ablegen. Es ist schon eine Last. Fuer Sonntag ist dann der Abstieg auf rd. 500 m geplant. Dann sind es noch 220 km bis Santiago. Ich bin begeister und freue mich.
Liebe Gruesse Euer Herbert

140510

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen.
Heute bin ich bereits 40 km westlich von León und habe damit die letzte Grossstadt auf dem Camin hinter mir. In León hat es nur geregnet und all meine als wasserabweisend ausgezeichneten Bekleidungsstuecke haben sich als nichttausglich erwiesen. Jedenfalls war ich am fruehen Vormittag voellig durchnaesst. Kurz vor der Herberge in Virgen del Camino hat mir das Universum einen Berufskleidungausruester gezeigt, wo ich einen vernuenfiten Poncho kaufen konnte. Preis 7,50 €. 200 m weiter, gab es auch eine wasserdichte Hose. So, nun kann Galicien kommen. Das Heisst, dass ich ab heute noch 287 km bis Santiago habe oder anders ausgedrueckt, dass ich 515 km bereits zurueckgelegt habe. Drueckt mir die Daumen. Fuesse und Bender halten durch. Ich freue mich auf den heutigen Tag, der mich nach Astorga fuehen wird.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Sonntag, 9. Mai 2010

080510

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen,
heute ist Muttertag. Das merke ich auf dem Camino aber nicht. Bin heute 25 km gelaufen und habe in einer Herberge, in dem Ort, in dem der Themplerorden sehr aktiv war, ein Bett in einem 4-Bett-Zimmer bekommen. Nach warmen Duschen und Waesche waschen kann man sich wieder den angenehmen Zeiten zuwenden. Heute Morgen bin ich 17 km durch die Kormkammer Spaniens gelaufen. Kein Ort, keine Bar, in der man eine Tee trinken konnte, war vorhanden. Um 6 Uhr hatte es noch Bindfaeden geregnet. Der Himmel grau in grau. Doch um 8 Uhr regnete es nicht mehr und auch der Wind hatte sich gelegt. 3 km vor dem Ende dieser Strecke kam jedoch starker Wind und gefolgt von Regen. Doch nach kuryer weit war es wieder trokken, so dass auch die Kleidung troken wurde. Zwei Orte weiter und ich hatte mein Ziel erreicht. Das Zimmer kostet uebrigens 9 € und das Abendessen gibt es fuer 8 €. Also bleibt alle gesund, morgen gibt es wieder einen neuen Tag. Neue Bekanntschaften zu schliessen, nette Menschen kennenzulernen und viel Spass zu haben.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Freitag, 7. Mai 2010

070510

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen.
Nun ist es wieder so weit. Zur Zeit bin ich in Iter de la Vega und es sind noch 454 km bis Santiago; d. h. ich habe fast die H´lfte geschafft. Der Ort liegt etwa 50 km westlich von Burgos. Gestern Abend hatte ich erstmals Probleme, noch ein Platz in einer Herberge zu finden. Aber mit Hilfe von spanischen Pilgern habe ich dann doch noch ein Bett in einer Gemeindeherberge bekommen. Man wird hier sehr bescheiden. Duschen, Waesche waschen, Fuesse pflegen, ausruhen, Abendessen. Das ist der regelmaessige Abendablauf. Heute Morgen ging es gleich, nach einer Einlaufphase 300 m hoch und immer am Berg entlang. Nachdem ich 200 m auf der Hochebene war, ging es 300 m direkt bergab. Dann 6 km auf der Ebene weiter (wir befinden und hier auf einer Hochebene von rd 850 m ue. M. Ich befinde mich hier in der Kornkammer Spaniens. Wohin man schaut, ueberall nur Weizenfelder. Und das geht noch bis Léon so weiter. Got sei Dank ist es jetzt nicht so heiss, da kaum eine Baum oder Strauch, der Schatten spenden koennte, vorhanden ist. Also hat fuer mich das kuehle Wetter auch seinen Vorteil.
Heute laufe ich noch bis mindestens Fórmista. Ich brauch mal wieder eine huebsche private Herberge um das eine oder andere an den Klamotten zu richten. Dann sind es noch etwa 4 Tage bis Léon und dann wird die Landschaft wieder abwechslungsreicher.
Thomas, Dir herzlichen Glueckwunsch zu Deiner bestandenen Pruefung. Mach weiter so und viel Erfolg.
So, nun muss ich mich wieder auf den Weg machen. Bleibt alle gesund und froehlich. Das Leben kann so schoen sein.
Liebe Gruesse Euer Herbert

Samstag, 1. Mai 2010

01052010

Hallo Ihr lieben Daheimgebliebenen,
mit dem Bus bin ich heute morgen mit Hans aus Logroño gestartet. In der Nacht hat es ùerterlich geregnet und wir mussten uns ein kraeftiges Gewitter anhoeren. Dementsprechend sah es heute morgen aus. Wir sind bis Navarrete gefahren, haben uns regenmaessig angezogen sind ueber Ventosa, Nájera nach Azofra gelaufen. Immer waren wir von den Weinbergen der La Rioja umgeben. Von Nájera bis Azofra bin ich alleine gelaufen. Ich habe den Anschluss verpasst, da ich ein weiteres Hemd anziehen musste, denn in der Gegend durch ich ich musste, war recht frisch. Da meine Fuesse noch immer in Mitleidenschaft gezogen waren, konnte ich auch nicht so schnell laufen und andere einzuholen. Und nach kamen keine.Inzwischen habe ich Waesche gewaschen, haben eine halben Liter Bier getrunken und dann das Pilgermenue gegessen. Auch morgen werden ich einwenig kuerzer treten und habe Grañón als Ziel vorgesehen. Das sind rd. 20 km. Vielleicht werde ich Santiago einige Tage spaeter erreichen. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist, anzukommen. In dieser Herberg gibt es nur Doppelzimmer. Aber wirklich: nur rechts und links ein Bett, hinter dem Bett einen offenen Schrank, wo die Sachen untergebracht werden koennen und dann eine Tuer nach draussen, um Luft in den Raum zu lassen. Aber das ist schon in Ordnung. Ich bin froh, meine Fuesse abzulegen, so dass ich sie morgen frueh wieder benutzen kann.
Ich wuensche Euch eine angenehme Ruhe und morgen einen schoenen Sonntag.
Liebe Gruesse Euer Herbert